Auswirkungen der neuen Omicron-Coronavirus-Variante
Im Gegensatz zu Rohöl scheint Erdgas weitgehend immun gegen die potenziellen Auswirkungen der neuen Omicron-Coronavirus-Variante zu sein. Für Europa bedeutet dies, dass die Preise angesichts niedriger Lagerbestände, Sorgen über Pipeline-Lieferungen aus Russland und
Prognosen für einen kälteren als gewöhnlichen Winter weiterhin steigen. Für die Vereinigten Staaten bedeutet dies, dass die Erdgas-Futures nach unten tendieren, da für Dezember milderes als gewöhnliches Wetter prognostiziert wird. Für asiatische Flüssigerdgas-Futures bedeutet das, dass sie stabil bleiben, wenn auch zu historisch hohen Preisen.
Klage gegen Nord-Stream-2-Zertifizierung
Der staatliche ukrainische Energiekonzern Naftogaz behält sich eine Klage gegen eine abschließende Zertifizierung der umstrittenen Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 vor. Zwar habe die Ukraine einen Einblick in gewisse Dokumente zum Zertifizierungsprozess, jedoch keinerlei
Vetorecht. Durch die rund 1200 Kilometer lange Doppelröhre soll Erdgas von Russland nach Deutschland und in weitere europäische Länder transportiert werden. Gegner der Leitung etwa in der Ukraine argumentieren, dass Europa sich damit in eine große Abhängigkeit von Russland begibt.
CO2-Zertifikate auf Rekordhoch - 80 EUR/t
Letzte Woche hatte der Kontrakt EUA Dezember 21 sein Rekordhoch immer weiter ausgebaut. Zuletzt handelte er an der Börse Ice Endex mit 79,60 EUR/t. Über die vergangenen drei Wochen ist der Kontrakt um fast ein Drittel gestiegen. CO2 haltet sich oberhalb von 70 EUR/t, auch wenn die Öl- und Finanzmärkte wegen neuer Pandemiesorgen in den vergangenen Tagen Verluste gesehen haben. Die Sorge besteht, dass die neue Covid-19- Mutation Omikron die Wirtschaftsentwicklung bremsen könnte.
Solidarische Unterstützung im Fall einer Gasversorgungskrise
Laut der EU-Verordnung zur sicheren Gasversorgung müssen alle Länder, deren Gasnetzwerke verbunden sind, bilaterale Vereinbarungen über die gegenseitige Unterstützung schließen. Deutschland und Österreich haben am Donnerstag in Brüssel ein Abkommen über eine
„solidarische“ Unterstützung im Fall einer Gasversorgungskrise unterzeichnet. Am Ende 2020 hat Deutschland auch mit Dänemark eine solche Vereinbarung abgeschlossen.