Der heiße Sommer in Asien stürzt den europäischen Markt wieder
Der europäische Markt hat kaum kältere Winter überstanden, nun kommt jetzt der heiße Sommer auf ihn zu. Gas- und Kohlenverstromung hat kräftig zugenommen. Die asiatischen Versorger haben die Lagerbestände nach der Wintersaison schnell wieder aufgestockt, um einen höheren Stromverbrauch im Sommer befriedigen zu können. Die Nachfrage dürfte sich noch nicht erholen und bleibt aktuell weiter hoch.
CDU- und CSU-Partei wollen die Kosten für Strom senken
Die Union sieht als Punkt zur Strompreissenkung die bereits seit Monaten thematisierte Abschaffung der EEG-Umlage zur Erneuerbaren-Förderung von aktuell 65 EUR/MWh im Vollsatz. Die Kosten für Emissionen in den Bereichen Wärme und Verkehr sollen dagegen
laut dem Wahlprogramm der Union angehoben werden. Derzeit liegt dieser bei 25 EUR/t und soll bis 2025 auf 55 EUR/t steigen.
Gas-Pipeline „Baltic Pipe“ erst ab Oktober im Einsatz
Die Fertigstellung der Gas-Pipeline Baltic Pipe zwischen Norwegen, Dänemark und Polen könnte sich um drei Monate bis Ende 2022 verspäten, nur für einen Teil der Strecke muss der Netzbetreiber auf eine neue Genehmigung warten. Die Gaslieferungen könnten damit
im Oktober 2022 teilweise beginnen und bis Ende nächsten Jahres dürfte die volle Kapazität von 10 Mrd. Kubikmeter Gas pro Jahr erreicht sein.
Gasinfrastruktur in ganz Europa verliert Methan
Das starke Treibhausgas Methan spritzt aufgrund von Leckagen und Entlüftungen aus der Erdgasinfrastruktur in der gesamten Europäischen Union. Mit einer 100.000 Euro teuren Infrarotkamera hat die gemeinnützige Clean Air Task Force (CATF) in diesem Jahr an 123 Öl- und Gasstandorten in Österreich, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Italien, Polen und Rumänien festgestellt, dass Methan in die Atmosphäre sickert.