Insolvenzwelle wird ins Jahr 2021 hineinreichen
Bis zum 30.09.2020 haben in Deutschland knapp 12.200 Unternehmen eine Insolvenz angemeldet. Der Essener Energieversorger E.ON sieht aufgrund der Covid-19-Pandemie im nächsten Jahr ein erhöhtes Risiko für Insolvenzen. Ein weiteres Risiko ergebe sich für E.ON aus Strom- und Gasmengen, die das Unternehme bereits gekauft habe, um seine Kunden zu beliefern, die aber zum Zeitpunkt der Lieferung aufgrund der geringeren Nachfrage nicht benötigt würden und die wieder auf dem Markt verkauft werden müssen.
Impfstoff-Hoffnung
Der Corona-Impfstoff des US-Biotechkonzerns Moderna zeigte nach Angaben des Unternehmens in einer Zwischenanalyse eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent beim Schutz vor Covid-19. Die Rohstoff- und Finanzmärkte sind nach den schnellen Fortschritten bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus gestiegen und haben das Frontjahr im deutschen Strommarkt am Mittwoch auf über 40 €/MWh gehoben.
Nord Stream 2
Trotz US-Sanktionen, die Nord Stream 2 wäre der günstigste Weg, um den deutschen Gasbedarf zu decken. Die Exporte sollen laut Analysten bis 2034 um gut 22% auf 110 Mrd. Kubikmeter ansteigen. Die kurzfristigen Grenzkosten für Lieferungen von US-LNG nach Westeuropa schätzte Analysehaus auf 4 USD/MMbtu (11,56EUR/MWh).
Vattenfall-Klage gegen Atomausstieg in Karlsruhe erfolgreich
Erfolg für den Energiekonzern Vattenfall: Der finanzielle Ausgleich für den beschleunigten Atomausstieg nach Fukushima muss neu geregelt werden. RWE fordert 235 Millionen Euro und E.ON verlangt Schadenersatz in Höhe von 380 Millionen Euro. Die Energieversorger haben insgesamt 30 Klagen gegen die Atomwende erhoben.
2 TWh mehr Winterstrom aus Wasserspeichern
Die Schweizer Regierung plant bis 2040 einen Ausbau der Winterstromerzeugung aus Speicherwasserkraftwerken. Die jährlichen Zielwerte für die Wasserkraft insgesamt sollen zwar mit 37,4 TWh bis 2035 und 38,6 TWh bis 2050 gleichbleiben, aber die anderen Erneuerbaren sollen nun 2035 einen Beitrag von 17 TWh und 2050 von 39 TWh leisten.
Der Euro hat am Freitag stabil über der
Marke von 1,185 US-Dollar notiert. Nicht zuletzt die Corona-Sorgen in der alten Welt dürften den Euro Dollar Kurs unter Druck setzen. Darüber hinaus befinden sich die Börsen im Klammergriff der Brexit- und US-WahlSorgen.
Der Öl-Markt zeigte sich am Donnerstag etwas schwächer und notierte zuletzt an Freitag bei 42,80 $/bbl. Die Rohölbestände in den USA sind in der vergangenen Woche
überraschenderweise gestiegen. Am
Sonntag haben China und 14 AsienPazifik-Staaten nach achtjährigen Verhandlungen den weltgrößten Freihandelspakt geschlossen.
Der Kohlemarkt wurde wie der gesamte
Energiekomplex nur schwach gehandelt. Der Kontrakt handelte zuletzt bei 57,00 $/t. Die
Kohleverstromung ist in Deutschland in
den ersten neun Monaten diesen Jahres um 30 % gefallen.
Das lange Ende Cal-21 notierte zum
Handelsschluss am Freitag bei 13,90
€/MWh. Nichtsdestotrotz ist der Kontrakt unterstützt durch die positive Stimmung an den Finanzmärkten aufgrund der Entwicklung des Covid-19-Impfstoffs. Der Ausblick ist neutral.
Mildere Temperaturen belasten zurzeit
das kurze Ende, geringere LNG-Lieferungen nach Europa bieten auf der anderen Seite hingegen Unterstützung. Die Gasspeicherstände lagen zuletzt bei 93,27 %. Der Dezember legte um 0,30 EUR auf 14,20 EUR/MWh zu.
Die Temperaturen lagen am Donnerstag um 2,3 Grad über der Norm. Der Gasmarkt präsentierte sich am Freitag unverändert schloss den Handelstag bei 14,00 €/MWh. Der Spot werde von geringeren Gasflüssen aus Norwegen sowie einer niedrigen
Windeinspeisung gestützt, die mehr
Raum für den Betrieb von Gaskraftwerken lasse.
Das deutsche Stromleitkontrakt Cal 21
stieg um 1 EUR zum Vortag und handelte zuletzt bei 39,60 EUR/MWh. Entwicklung scheint sich im Moment keine klare Tendenz abzubilden. Weiterhin bergt die Situation um
Corona für Abwärtspotenzial. Der Ausblick für heute ist neutral.
Dezemberkontrakt hat den niedrigsten
Stand für einen Frontmonat seit dem
29. Juli, nachdem Transparenzdaten einen Anstieg der französischen KKW Verfügbarkeit im kommenden Monat anzeigten. Dezember 20 handelte zuletzt bei 31,70 EUR/MWh.
Die Preise am deutschen Spot- und
Terminmarkt präsentierten sich am Freitag uneinheitlich. Die EDF hat am Samstagnachmittag ihren Reaktor Golfech 2 (1.310 MW) vom Netz genommen, da es an einem Ventil Anomalien gab. Der Spot beendete den Handelstag bei 30,00 €/MWh und verzeichnete damit einen Verlust von -
11,25 EUR.
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