Wochenbericht KW 38

Wochenbericht KW 38

Allgemeine Marktinformationen

Mehr LNG erreicht Europaterminals
Europas LNG-Speicher waren zuletzt zu 51% gefüllt, 2 Prozentpunkte höher als vor einer Woche dank steigenden LNG-Lieferungen. Letzte Woche sollten mindestens 10 Tanker Europaterminals erreichen. Im September lag die gesamte Importmenge der zehn ausgewerteten Länder bisher bei fast 5,5 Mrd. Kubikmetern. Die Lieferung ist die letzte Woche um 30% gestiegen. Zudem sei es möglich, dass der russische Konzern Gazprom mehr Gas im Winter nach Europa liefern könnte.

Gasvertriebe mit Spot-Bindung kurz vor Insolvenz
Die europäischen Gaspreise haben sich in diesem Jahr unter anderem aufgrund geringerer Lagerbestände in Europa und starker Nachfrage aus Asien fast vervierfacht von 19,40 EUR/MWh am Jahresbeginn bei 68,70 UER/MWh aktuell. Letztes Jahr kauften viele Einzelhändler ihren Strom und ihr Gas, das sie an ihre Kunden liefern wollten, auf den damals günstigen Spot-Märkten. Doch diese Strategie erhöht jetzt in Zeiten steigender Spot-Preise das Risiko einer Insolvenz. Ein Gasversorger stoppt Lieferungen wegen Preisrally.

Rekordpreise in Europa
Der Last Trade Price an der Börse im Strom Für Dezember 2021 in Deutschland lag bei 168 EUR/MWh, in Frankreich bei 203 EUR/MWh, in Italien bei 204 EUR/MWh, in Spanien bei 200 EUR/MWh und Tschechien bei 205 EUR/MWh. Italien will mit einem Hilfsprogramm im Umfang von 3 Mrd. EUR im vierten Quartal die steigenden Strom- und Gaspreise deckeln. Der Gasmarkt steigt weiter und der Kontrakt Dezember 2021 erreichte in Deutschland 85 EUR/MWh, in Frankreich 84 EUR/MWh, in Italien bei 82 EUR/MWh, in Österreich 79 EUR/MWh und Großbritannien 204 EUR/MWh.

Maßnahmen gegen Energiepreisanstieg
Die EU-Kommission will den Mitgliedstaaten eine Anleitung vorschlagen, wie sie auf die hohen Strom- und Gaspreise reagieren können. Die Regierungen könnten etwa die Mehrwert- oder Verbrauchssteuersätze ändern und gezielt und vorübergehend sozial schwache Energienutzer unterstützen. Die spanische Regierung hatte die EU-Kommission zuvor gedrängt, eine Anleitung herauszugeben, wie auf die aktuell hohen Preise zu reagieren sei.

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