Alternative Kraftstoffe werden durch steigende Benzinpreise immer interessanter. Autogas, das auch als Liquified Petroleum Gas (LPG) bezeichnet wird, verbreitet sich zunehmend in Deutschland. Von 2006 wuchs die Anzahl von Flüssiggas-Autos von 40.000 auf 400.000 in 2010. Parallel sind die Autogas-Tankstellen auf über 6.000 Stationen in Deutschland angwachsen.
Fahrzeuge mit Flüssiggas überzeugen kostentechnisch insbesondere durch geringe Kraftstoffkosten. Aktuell kostet ein Liter LPG in Deutschland 0,77 Euro. Im Vergleich dazu ist ein Liter Superbenzin doppelt so teuer. Der Preisunterschied erklärt sich durch die unterschiedlich hohe Besteuerung. Die Mineralölsteuer für Autogas liegt bei 0,09 Euro pro Liter, während beim Benzin 0,66 Euro pro Liter anfallen. Dieser Steuervorteil gilt noch bis 2019. Auch die Kfz-Steuer ist geringer als bei Fahrzeugen mit Ottomotoren.
Allerdings erhöht sich bei Fahrzeugen mit Autogasantrieb der Verbrauch. Die Energiedichte von Gas ist geringer als bei Benzin, so dass der Mehrverbrauch bei ungefähr 15 bis 20 Prozent liegt. Bei den geringeren Kraftstoffkosten fällt dies aber nicht so sehr ins Gewicht. Teuer sind hingegen die Umrüstkosten.
Die Umrüstung von Ottomotoren auf Flüssiggas ist meist problemlos. Sie sollte allerdings nur in zertifizierten Ausrüsterwerkstätten erfolgen. Die Umrüstkosten liegen abhängig vom PKW-Typ und der Autogasanlage zwischen 1.800 und 3.000 Euro. Wie schnell sich diese Kosten amortisieren hängt von der jährlichen Fahrleistung, dem Verbrauch und der Motorleistung ab. Ab wann sich die Umrüstkosten rentieren, kann z. B. auf der Website von autogastanken.de berechnet werden.