RheinEnergie erreicht Ergebnisziel
RheinEnergie erreicht Ergebnisziel, hat jedoch nach Abschreibung eines Kohlekraftwerkes einen um 7% gesunkenen Gewinn. Das Steinkohlekraftwerk muss 2028 vom Netz genommen werden. Geplant war eine Laufzeit bis Mitte 2030. Ein Ausgleich aufgrund des Kohleausstieges wird das Unternehmen wohl nicht bekommen. Bis 2025 soll das Kraftwerk auf Erdgas umgerüstert werden.
Umstellung von L- auf H-Gase
Die Umstellung von L- auf H-Gas ist eines der größten Infrastrukturprojekte der deutschen Energiewirtschaft. Notwendig ist diese für die Substitution von niederländischem Gas durch russisches oder norwegisches Gas, welche ohne Anpassung nicht möglich ist. Die Anpassung ist zwingend, da die Niederlande die Groningen Produktion beenden will, aufgrund zunehmender Erdbeben in der Region. Der niederländische Netzbetreiber Gasunie teilte nun jedoch mit, dass die Industriebetriebe, die über Groningen Gas beziehen, die Umstellung innerhalb der Frist, bis Ende 2022, nicht mehr erreichen können.
Richards Bay
Die Haupttransportstrecke zum südafrikanischen Kohlehafen Richards Bay musste letzte Woche aufgrund eines entgleisten Zuges geschlossen werden. Nach dem Wochenende hätte der Kohletransport wieder uneingeschränkt aufgenommen werden sollen. Leider zogen sich die Arbeiten an der Strecke unerwartet in die Länge. Aufgrund der hohen Lagerbestände am Hafen ist eine Angebotsknappheit allerdings nicht zu erwarten.
Auktionsmodell Offshore
Das neue Auktionsmodell für Offshore-Windkraft, auf welches sich das Bundeskabinett kürzlich verständigt hat, ist mit einer zweiten Gebotskomponente ausgestattet. Damit weicht die deutsche Ausschreibung von anderen Ländern deutlich ab und könnte dadurch den Offshore-Ausbau hemmen.
Sommer - Hitzewelle
Die aktuelle Hitzewelle drückt, wie beinahe jedes Jahr, die Preise am Spotmarkt in die Höhe. Der Grund hierfür sind zumeist die wärmeren Flusstemperaturen. Die Flüsse um Kraftwerke herum werden zur Kühlung genutzt. Wenn die Temperaturen des Wassers ansteigen, müssten Kraftwerke häufig heruntergeregelt oder vom Netz genommen werden. In diesem Jahr könnten sich die Auswirkungen jedoch verhalten
zeigen, da die Stromnachfrage aufgrund der Corona Krise geringer ist. Allerdings musste Frankreich bereits, aufgrund der Temperaturen, vermehrt Strom importieren. Zusätzlich zur Hitze kommt die geringe Kernkraftwerksverfügbarkeit hinzu, die auf die Corona Pandemie zurückzuführen ist.
Der Einkaufsmanagerindex stieg merklich an, vor allem die positiven Zahlen aus Frankreich überraschten. Lockerungen sorgten für Zuversicht bei den Anlegern, jedoch schwingt die
Angst vor einer erneuten Infektionswelle mit. Ökonomen gehen
davon aus, dass die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie noch längere Zeit spürbar sein werden.
Die Ölpreise erholen sich weiter, auch in dieser Woche stiegen die Preise an. Zwar sind, laut Veröffentlichungen des American Petroleum Institutes (API) die Rohölvorräte weiterhin gestiegen.
Dennoch steigt auch die USÖlproduktion. Ein Einbruch der
Nachfrage, bedingt durch eine zweite Corona Welle, könnte zu einem Einbruch der Preise führen.
In Südafrika kam es Ende letzter Woche zur Sperrung der Haupt-
Transportroute zum Kohlehafen Richards Bay. Diese und die
Alternativroute in Russland sind wieder nutzbar, jedoch mit geringeren Kapazitäten. Die hohen Speicherstände und die geringere Nachfrage sollten den Preisanstieg jedoch begrenzen.
Das Gas Frontjahr (NCG-H an powernext) zeigte sich in dieser
Woche nicht sehr volatil und handelte in einer Range zwischen 12,40 €/MWh und 12,90 €/MWh. Die Woche startete bei 12,706 €/MWh und stieg auf 12,90 €/MWh. Im heutigen Handelstag zeigte sich der Wochentiefpreis von 12,40 €/MWh, der dann aber schnell wieder auf 12,58 €/MWh korrigiert wurde.
Der Fronmonat (NCG H, Powernext) startete die Woche bei 5,58 €/MWh. Schnell stieg der Preis um 6%, auf 5,92 €/MWh an. Heute steht der Preis 12,13% darunter, bei 5,20 €/MWh. Zu Beginn dieses Monats zog der Preis für den Frontmonat etwas an. Jedoch
ist das Preisniveau allgemein sehr niedrig.
Die deutschen Gasspeicher sind nach wie vor gut gefüllt. Das Überangebot besteht weiterhin, die Preise halten sich unter der 6 € Marke. An den US-Exporthubs fallen die Werte für LNG-Lieferungenum ca. 60%. Analysten gehen davon aus, dass die US-LNG-Exportkapazitäten in diesem Sommer nur ca. zur Hälfte genutzt werden.
Das Frontjahr Strom Base startete die Woche bei 39,40 €/MWh. Der Tiefstpreis lag bei 39,30 €/MWh, auch an dem Tag. Danach stiegen die Preise deutlich an. Der höchste Preis wurde bei 41,05 €/MWh gesehen. Zwar gingen die Preise wieder nach unten, es scheint jedoch, als sei die Marke von 40 € wieder nachhaltig
gerissen.
Seit Beginn der letzten Woche zeigt der Frontmonat einen steigenden Markt. So entwickelte sich das Base Produkt in 9 Handelstagen um 3 € nach oben und steht aktuell bei 36,85
€/MWh.
Trotz den Lockerungen der Corona Maßnahmen ist noch keine
nennenswerte Anpassung der Stromnachfrage zu erkennen. Vor
allem an Arbeitstagen liegt die Nachfrage weiterhin auf niedrigem Niveau. In der aktuellen Woche kam es am Spotmarkt nicht zu negativen Preisen, der Preis handelte in einer Range zwischen 8 und 49 €/MWh.
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