Steuern, Abgaben und Umlagen 2017

Steuern, Abgaben und Umlagen 2017

Donnerstag, 03. November 2016
Wichtige Energiegesetze

Jedes Jahr zum 15. Oktober werden die neuen Umlagen auf den Strompreis bekanntgegeben, die sich auf den Strompreis im Folgejahr auswirken. Besonderheiten in diesem Jahr: Die EEG-Umlage, die den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland finanziert, ist um 0,526 ct gestiegen. Für die KWK-Umlage wurden aufgrund eines laufenden Gesetzgebungsverfahrens zwei Werte veröffentlicht. Nach interner Abstimmung wird der Wert von 0,463 ct/kWh gem. bestehendem KWK Gesetz 2016 herangezogen. Die Umlage für die abschaltbaren Lasten wird ab dem 01.01.2017 wieder eingeführt und beträgt 0,006 ct/kWh. Eine Steigung zeigte sich auch in der Umlage nach § 19 StromNEV um 0,01 ct.

Lesen Sie selbst, wie sich die Umlagen, Steuern und Abgaben im Einzelnen entwickelt haben und wie sie ab dem 1. Januar 2017 ausfallen werden.

EEG-Umlage

EEG-Umlage

Die EEG-Umlage ist seit dem Vorjahr von 6,354 ct/kWh auf 6,88 ct/kWh gestiegen

Mit der EEG-Umlage wird die Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien gesetzlich gefördert. Die EEG-Umlage ist eine öffentliche Abgabe, durch die der Staat den Ausbau der Erneuerbaren Energien fördert. Sie fließt über die EEG-Einspeisevergütung und die Kette Stromverbraucher-Stromlieferant-Übertragungsnetzbetreiber-Verteilnetzbetreiber den Betreibern von EEG-Anlagen zu und dient somit der Förderung Erneuerbare Energien. Ab 01.01.2017 beträgt die EEG-Umlage 6,88 ct/kWh. Auch hier kann das produzierende Gewerbe von einer reduzierten Umlage profitieren.

KWK-Aufschlag

Der KWK-Aufschlag ist von 0,445 ct/kWh auf 0,463 ct/kWh gestiegen.

Mit dem KWK-Aufschlag wird die ressourcenschonende gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme gesetzlich gefördert. Die aus dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz entstehenden Belastungen werden bundesweit an die Letztverbraucher weitergegeben. KWK-Anlagenbetreiber haben bei Erfüllung entsprechender Voraussetzungen einen Anspruch auf die gesetzlichen Fördersätze für den eingespeisten Strom. Der KWK-Aufschlag ab 01.01.2017 beträgt 0,463 ct/kWh.

§ 19 StromNEV-Umlage

§ 19 StromNEV-Umlage

Die Umlage nach § 19 StromNEV ist von 0,378 ct/kWh auf 0,388 ct/kWh gestiegen.

Mit der § 19 StromNEV-Umlage wird die Entlastung stromintensiver Unternehmen von Netzentgelten gesetzlich finanziert. Des Weiteren dient die Abgabe zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Die aus den Entlastungen der StromNEV entstehenden Kosten werden bundesweit an alle Letztverbraucher weitergegeben. Die Umlage auf den Strompreis nach § 19 StromNEV ist für das Jahr 2017 auf 0,388 ct/kWh gestiegen.

Offshore-Haftungsumlage nach § 17 f EnWG

Offshore-Haftungsumlage nach § 17 f EnWG

Die Offshore-Haftungsumlage von -0,039 ct/kWh auf -0,028 ct/kWh gesunken.

Mit der Offshore-Haftungsumlage werden Risiken der Anbindung von Offshore-Windparks an das Stromnetz abgesichert. Die Offshore-Haftungsumlage wird seit dem 1. Januar 2013 erhoben. Im Jahr 2016 betrug sie 0,039 ct/kWh für Verbräuche unterhalb von 1.000.000 kWh/Jahr. Ab dem 01.01.2017 wird die Umlage -0,028 ct/kWh betragen.

Umlage für abschaltbare Lasten nach § 18 AbLaV

Umlage für abschaltbare Lasten nach § 18 AbLaV

Die Umlage für abschaltbare Lasten beträgt ab dem 01.01.2017 0,006 ct/kWh.

Die Umlage für abschaltbare Lasten wurde ab dem 01.01.2014 von Letztverbrauchern erhoben. Mit der Verordnung über Vereinbarungen zu abschaltbaren Lasten vom 16. August 2016 wurde die Grundlage für eine Umlage nach § 18 neu erlassen. Die novellierte Verordnung ist zum 01. Oktober 2016 in Kraft getreten. § 18 AbLaV bildet nunmehr weiterhin die Grundlage zur Erhebung einer entsprechenden Umlage durch die Übertragungsnetzbetreiber und wird ab dem 01.01.2017 0,006 ct/kWh betragen.

Stromsteuer

Stromsteuer

Die Stromsteuer ist stabil geblieben und beträgt 2,05 ct/kWh.

Die Stromsteuer/Energiesteuer ist eine durch das Stromsteuergesetz/ Energiesteuergesetz geregelte Steuer auf den Energieverbrauch. Jeder Verbrauch von Energie wird grundsätzlich besteuert. Ein großer Teil des Stromsteueraufkommens fließt in den zusätzlichen Bundeszuschuss für die gesetzliche Rentenversicherung. Im Rahmen der Steuerabgaben gibt es für energieintensive Unternehmen verschiedene Entlastungsmöglichkeiten. Der Regelsteuersatz beträgt bei der Stromsteuer 2,05 ct/kWh.

Energiesteuer

Energiesteuer

Die Energiesteuer ist stabil geblieben und beträgt 0,55 ct/kWh.

Diese Steuer ist ein Bestandteil des Energiesteuergesetzes und regelt die Besteuerung fossiler Energien zur Erzeugung von Wärme und/ oder Strom. Der Satz liegt bei 0,55 ct/ kWh. Erdgas als Kraftstoff ist hiervon ausgenommen und unterliegt einer eigenen Besteuerung. Der Energiesteuersatz für Erdgas beträgt 0,55 Ct./kWh netto (0,65 Ct./kWh inkl. USt.).

Hinweis:

Sollte sich der Strom- oder Gaspreis aufgrund veränderter Preisbestandteile erhöhen, so haben Kunden auf Grundlage von § 5 Abs. 2 StromGVV/ GasVV das Recht, den Vertrag ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Preisänderung zu kündigen.

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