Gas- und Strompreise stark gestiegen, Öl-Markt, Politische Motive hinter Drosselung der Gaslieferung - WOCHENBERICHT KW 24

Gas- und Strompreise stark gestiegen, Öl-Markt, Politische Motive hinter Drosselung der Gaslieferung - WOCHENBERICHT KW 24

Allgemeine Marktinformationen

Politische Motive hinter Drosselung der Gaslieferung

Kanzler Olaf Scholz geht von politischen Motiven hinter der Drosselung russischer Gaslieferungen an Westeuropa aus. Gazprom hatte diese Woche bereits zwei Tage lang Gaslieferungen nach Deutschland zurückgefahren und zur Begründung auf Verzögerungen bei der Reparatur von Gas-Kompressoren verwiesen, wegen Sanktionen gegen Russland wurde die Lieferung wichtiger Teile aus Kanada verhindert. Das Angebot werde deswegen auf 40 Prozent der Pipeline-Kapazität gesenkt.

Gas- und Strompreise stark gestiegen

Die Spekulationen über einen kompletten Stopp der Gaslieferungen aus Russland haben den Markt nach oben getrieben. Die Gaspreise für den Frontmonat sind am Freitag um 43 EUR gestiegen, auch der Spotmarkt hat 32 EUR zugelegt. Der Strommarkt hat innerhalb von 3
Tage eine Preissteigerung von 86 EUR für das Frontquartal notiert. Der Frontmonat im Strom handelte zuletzt um 70 EUR teurer als Vorwoche. Die US-LNG-Lieferungen aus Freeport werden drei Monaten ausfallen und nicht drei Wochen, wie vorher angekündigt wurde. Auch mehrere AKW in Frankreich sind wegen der Hitzewelle gedrosselt.

Öl-Markt

Mit dem Beginn der Sommersaison ist mit einem Nachfrageschub nach Mineralölprodukten zu rechnen. Da in der Corona-Pandemie Raffineriekapazitäten stillgelegt wurden, kann die Produktion von Treibstoffen nicht mit der aktuellen Entwicklung Schritt halten. Auf
der Angebotsseite haben knappe Ölbestände und Probleme bei der Steigerung der Ölförderungen den Markt verknappt. Russland will zurzeit seine Ölförderung zwar nicht drosseln, doch da viele Länder auf die russischen Sorten verzichten, gibt es Umstellungsprobleme bei der Umverteilung. Die Nachfrage nach nicht-russischem Öl steigt und treibt damit die Ölpreise nach oben.

150-MW-Gaskraftwerk

Die Hamburger Energiewerke wollen bis 2025 ein Gas- und Dampfkraftwerk mit 150 MW bauen. Das neue Kraftwerk soll nach dem Schwarzstartkonzept der kommunalen Unternehmen zunächst das Heizkraftwerk Tiefstack versorgen, damit dieses bei einem Stromausfall
wiederanfahren kann. Die Anlage an der Dradenau in Hamburg-Waltershof werde auch auf die Verwertung von synthetischem Gas, wie Wasserstoff, ausgelegt. Zusammen könnten die beiden Kraftwerke dann mit einer Leistung von mehr als 400 MW Strom liefern.

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