Energiemanagement meint die Planung und Steuerung von Maßnahmen, die zu einem möglichst geringen Energieverbrauch bei bestehenden Produktionsprozessen führen. Ziel ist es, den Einsatz von Energie in Unternehmen zu optimieren und die Umweltbelastung zu reduzieren.
Schon längst haben sich die Energiekosten zu einem Wettbewerbsfaktor für Unternehmen entwickelt. So spielt die Kontrolle und Steuerung des Energieverbrauchs eine immer größere Rolle im unternehmerischen Denken. Ziele von Energiemanagementsystemen sind: höhere Energieeffizienz, verringerte Treibhausgasemissionen, Verbesserung der Umweltbilanz. Für die Unternehmen stehen reduzierte Energiekosten und somit die gesteigerte Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit im Mittelpunkt.
Beim Energiecontrolling geht es vorrangig darum, Daten zum Energieverbrauch von Maschinen oder Prozessen zu erfassen. Auf diese Weise soll der Produktionsprozess optimiert werden.
Energiemanagementsysteme hingegen erfassen die Potentiale in Sachen Einsparung und Effizienz in ihrer Gesamtheit, bewerteten und priorisieren sie. Wichtig dabei ist, dass sich die oberste Unternehmensleitung zum Energiemanagement verpflichtet und alle organisatorischen Ebenen mit einbezieht. Alle Mitarbeiter müssen verpflichtet werden, kontinuierlich an der Verbesserung der Energieeffizienz mitzuarbeiten.
Einheitliche Standards helfen bei dem Aufbau und der Zertifizierung eines Energiemanagementsystems. Diese beinhalten genaue Anforderungen - z. B. in Hinsicht darauf, wie die Energieziele formuliert und die Aktionspläne umgesetzt werden müssen. Auch die Messung und Dokumentation von Energieverbräuchen sowie eine energetische Ausgangsbasis ist hier festgelegt.
Unternehmen müssen eine Zertifizierung vorweisen, um bestimmte Steuererleichterungen, gesetzliche Förderungen oder eine Reduzierung von Verwaltungsaufwendungen in Anspruch nehmen zu können. Bislang war die DIN EN 16001 die gültige Norm für das Energiemanagement. Diese wurde ab April 2012 durch den internationalen Standard ISO 50001 ersetzt.
Zertifikate nach DIN EN 16001 haben nur noch bis zum 24. April 2013 Bestand – bis dahin muss auf ISO 50001 umgestellt werden. Unternehmen, die sich neu zertifizieren lassen, müssen dies gleich nach der neuen Norm ISO 50001 tun, das erteilte Zertifikat hat dann eine Laufzeit von drei Jahren.