E-Bikes für Mitarbeiter und Fuhrpark

E-Bikes für Mitarbeiter und Fuhrpark

Donnerstag, 31. August 2017
E-Mobilität

E-Bikes sind der Renner in Deutschland. Von 2012 bis 2016 steigerte sich der Absatz um satte 50 Prozent auf zuletzt mehr als 600.000 im Jahr. Nicht nur Privatverbraucher stützen diesen Trend. Auch Firmen und Gewerbetreibende bauen E-Bike-Flotten auf oder spendieren elektrische Flitzer als Diensträder. Ein E-Bike kann das Auto natürlich nicht vollwertig ersetzen. Aber für einen Pendler, der eine Strecke von zehn bis 15 Kilometer zum Arbeitsplatz zurücklegt, kann es eine gute Alternative zum Auto sein. Aus Unternehmersicht stellen die elektrischen Räder eine sinnvolle Ergänzung des Fuhrparks dar. Botengänge oder Auslieferungen von Kleinteilen in der näheren Umgebung lassen sich damit allemal erledigen. E-Bikes sind auch ein Gewinn für Gewerbetreibende mit großem Betriebsgelände, denn die Mitarbeiter legen die Strecken damit schneller und bequemer zurück als zu Fuß. Es gibt weitere gute Gründe, als Arbeitgeber auf das Thema E-Bike zu setzen. E.VITA erklärt, wie man die Sache angehen kann.

Radfahren hält gesund  

Eine Studie der niederländischen Regierung von 2009 hat ergeben, dass Arbeitnehmer, die regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, seltener im Krankenstand sind. Es handelt sich, verglichen mit Nicht-Radfahrern im Betrieb, um einen kompletten Arbeitstag, den sie statistisch gesehen mehr ableisten. Solch nackte Zahlen sind vermutlich nicht eins zu eins aufs E-Bike-Fahren übertragbar. Aber Experten sehen dieselben Vorteile: Bewegung, frische Luft, Tageslicht. Man darf auch nicht vergessen, dass der Stresslevel sinkt, weil man Autoverkehr, Stau und vollgestopfte öffentliche Verkehrsmittel umgeht. Auch die oft nervige Parkplatzsuche hat sich mit dem e-Bike erledigt.

Infrastruktur rund ums E-Bike

Parkplatz ist gleich ein gutes Stichwort, wenn man auf das Thema Infrastruktur blickt. Der Gewerbetreibende, der das Thema E-Bike in der Belegschaft fördert, vielleicht sogar eine eigene Flotte mit elektrischen Diensträdern einrichtet, kann sich auf lange Sicht den ein oder anderen Stellplatz sparen, mit dem ja auch Unterhalts- und Reinigungskosten verbunden sind. Zudem sind Wartungsaufwand und Kosten für Wartungsverträge von E-Bikes im Vergleich zu motorisierten Dienstfahrzeugen sehr niedrig. Natürlich sollten Arbeitgeber auch eine Ladestation für E-Bikes bereitstellen. Einfachere Ladestationen sind bereits ab rund 300 Euro pro Stück erhältlich.

E-Bike als Mitarbeiter-Motivation  

Seit Ende 2012 gilt das Dienstwagenprivileg in Deutschland auch für Fahrräder, E-Bikes und Pedelecs. Damit dürfen Angestellte ein von der Firma spendiertes e-Bike auch privat nutzen. Dazu muss der geldwerte Vorteil (ein Prozent des Listenpreises) versteuert werden. Bei einem Exemplar, das 2500 Euro kostet, wären das 25 Euro im Monat. Der Arbeitgeber kann Anschaffung und laufende Kosten (Wartung, Versicherung) als Betriebsausgaben absetzen. Anders als beim Dienstwagen entfällt beim Dienstrad der Steueraufschlag von 0,03 Prozent pro Entfernungskilometer für den Weg von der Wohnung zum Arbeitsplatz. Dieser fällt nur für E-Bikes und S-Pedelecs an, mit denen man schneller als 25 Stundenkilometer fahren kann. Und natürlich gibt es auch fürs Pendeln mit Elektrorad die Entfernungspauschale von 30 Cent pro Kilometer und Arbeitstag.

Leasing ist meist besser für Arbeitgeber  

Die Investitionen beim Leasing sind verhältnismäßig gering: Der Arbeitgeber schließt einen Rahmenvertrag mit einer spezialisierten Firma ab, der in der Regel über 36 Monate läuft. Der Mitarbeiter wählt ein Rad aus, das er nach Ablauf der Zeit kaufen kann. Leasingraten und Versicherungsbeiträge zahlt der Arbeitgeber, der die Kosten als Betriebsausgabe absetzt. Arbeitgeber und -nehmer sollten per Vertrag eine Barlohnumwandlung vereinbaren. Leasingrate, Versicherungsprämie und Wartungsprämie werden einbehalten und in einen Sachlohn für das Dienstrad umgewandelt. Beim Leasingmodell mindern Arbeitgeber und -nehmer ihre Sozialabgaben, weil die monatlichen Raten vom Bruttolohn abgezogen werden, also bevor der Staat von beiden Seiten seinen prozentualen Anteil an Steuern und Abgaben einfordert. Mittlerweile gibt es zahlreiche Firmen, die die entsprechenden Dienstleistungen anbieten. Zu den bekanntesten zählen etwa: Leaserad, Leasing E-Bike, Lease-A-Bike, Eurorad, Mein-Dienstrad, Company-Bike-Solutions, E-Bike Company, jobrad.org oder businessbike.com.

Pizza per E-Bike  

Das Wochenmagazin „Die Zeit“ stellte im vorigen Sommer einige Beispiele vor.  So gibt es Leasing-Firmen, die E-Bikes bereits an mehrere Tausend Betriebe in Deutschland verleihen. Thematisiert wurde auch das Projekt „E-Bike-City Hannover“, bei dem sich mehr als zwei Dutzend Unternehmen mit rund 500.000 Beschäftigten zum Ziel gesetzt haben, „möglichst viele Mitarbeiter für das Fahrrad zu gewinnen und so 10.000 E-Bikes in die Stadt zu bekommen“, um den CO2-Ausstoss zu verringern. Das Thema könnte angesichts von Feinstaubalarm und bestehenden und drohenden Fahrverboten in deutschen Großstädten weiter an Fahrt aufnehmen. In München zum Beispiel existiert seit 2016 ein Programm, bei dem auch Elektrofahrräder mit bis zu 500 Euro bezuschusst werden. Darunter fallen auch Lastenpedelecs mit bis zu 300 Kilo Transportkapazität. Nachdem anfangs nur Gewerbetreibende und Unternehmen einen Förderantrag stellen konnten, gibt es jetzt auch Boni für Privatpersonen.  Auch Pizza-Lieferdienste in Bremen oder Hamburg nutzen Elektro(lasten)räder, um ihre Ware an die Haustüre zu bringen.

E.VITA (be)rät  

Wir haben das E-Bike-Thema genau unter die Lupe genommen. Wie bei vielen anderen Ratgeberthemen ist E.VITA bestrebt, Licht ins Dunkel zu bringen, einen groben Leitfaden zu erstellen und seinen Kunden gewisse Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben. Es bleibt festzuhalten, dass sich das Leasingmodell offenbar bewährt hat und gewisse Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer bringt. Kritische Meinungen oder Erfahrungen sind selbst in Internetforen nicht zu finden. Aus ökologischer Sicht ist ein Umstieg wünschenswert. Auch in Sachen Image, PR und Mitarbeitermotivation machen sich E-Bikes ein Stück weit bezahlt. Ob sich die Anschaffung von Elektrorädern für den firmeneigenen Fuhrpark auch aus betriebswirtschaftlichen Gründen rentiert, muss jeder Gewerbebetrieb selbst errechnen.

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